Frau Lauenstein, Sie sind die GrĂŒnderin von MODE MADE IN BAYERN, wie sind Sie auf die Idee gekommen?

CL Als ich fĂŒr mein Label ‚Rockmacherin’ auf der Suche nach einer Schneiderei war, wollte ich die Produktion meiner Trachtenröcke, die ihre Wurzeln in der alpenlĂ€ndischen Tradition haben, auch in der Region produzieren lassen und nicht aus KostengrĂŒnden ins Ausland verlegen.

 

Aus Ihrem Entschluss, Ihre Mode in Bayern nÀhen zu lassen, ist dann die Interessensgemeinschaft entstanden?

CL Genau, ich habe mich mit Kollegen zusammengetan, die ebenfalls in Bayern produzieren. Dahinter steht die Idee, dass nicht nur die Produzenten etwas bewegen können, sondern auch die Kunden mit ihrer Kaufentscheidung. Denn gerade mit unserem Konsumverhalten nehmen wir Einfluss auf die Art der Herstellung und die QualitÀt der angebotenen Ware. Nur wenn sich unser Verhalten als Verbraucher verÀndert, kann sich am Markt etwas Àndern.

 

Was sagt das QualitÀtszeichen MODE MADE IN BAYERN den Kunden?

CL Dass sie sich beim Kauf von MODE MADE IN BAYERN bewusst fĂŒr ein bestimmtes Produkt entscheiden. Und zwar fĂŒr eins, das regional hergestellt wird und dadurch ArbeitsplĂ€tze vor Ort schafft und erhĂ€lt. Zudem werden die regionale Wirtschaft gestĂ€rkt und traditionelle Handwerksberufe unterstĂŒtzt. Durch den Standort Bayern entfallen lange Transportwege, wodurch der CO2 Ausstoß wesentlich geringer ausfĂ€llt, als wenn ein KleidungsstĂŒck dreimal um die Welt geschickt wird, bevor es bei uns im Laden hĂ€ngt.

Die Produktion vor Ort bedeutet höhere Lohnkosten, Mieten usw. Wie gehen Sie damit um?

CL NatĂŒrlich kostet unsere Mode mehr als gĂŒnstig im Ausland produzierte Ware. Aber wir betrachten die höheren Lohn- und Nebenkosten als Ausdruck unserer WertschĂ€tzung allen an der Produktion beteiligten Menschen gegenĂŒber. Und wir verzichten auf einen Teil unseres Gewinns.

 

Dadurch erklÀrt sich der etwas höhere Verkaufspreis Ihrer Mode?

CL Ja, dafĂŒr bekommt der Verbraucher auch hohe QualitĂ€t in exzellenter Verarbeitung. Ein StĂŒck Handwerk, das ein Leben lang hĂ€lt – das GegenstĂŒck zur heutzutage ĂŒblichen Wegwerfmode.

 

Ist es Absicht, dass die Mitglieder von MODE MADE IN BAYERN vorwiegend Hersteller von Trachtenmoden sind?

CL Das liegt vielleicht in der Natur der Dinge – nein, wir freuen uns ĂŒber jeden Modeproduzenten, der unsere Einstellung teilt. Das kann Sportbekleidung sein, aber gerne auch HĂŒte, Taschen, Schuhe – eben alle Modeprodukte, die in Bayern hergestellt werden und deren Produktionskette absolut transparent ist.­­­

 

Derzeit gehören zu der Interessensgemeinschaft von Modeherstellern, die sich bewusst fĂŒr eine Produktion in Bayern entschieden haben: Astrifa Strickwaren, Stephan Barbarino Dirndl, Angelika Böhm Handwerk, Pezzo-Strick, Taschen fĂŒrs Leben, Wollgwand und Zopf & Falte.

 

Hier kommt Ihr zur Website und könnt noch mehr ĂŒber alle Labels, die dabei sind erfahren:
https://www.modemadeinbayern.de

 

Weil ich inzwischen meine Kollektion mit Strick und Shirts und schlichteren Röcken ergĂ€nzt habe, die ich in der EU produzieren lasse, bin ich leider seit 2023 nicht mehr Mitglied dieses von mir mitgerĂŒndeten Vereins.  Viele andere Kollektionsteile aber, insbesondere die Rockmacherin Klassiker und Mannszeug, werden nach wie vor in Bayern hergestellt.

Auf jedem einzelnen KleidungsstĂŒck und im Shop findest du den Namen des Herstellungslandes.

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